Tinnitusbehandlung

Tinnitus ist der medizinische Fachausdruck für Ohrgeräusche und Ohrensausen. Jeder Vierte von uns hat dieses Phänomen schon mal wahrgenommen. Meistens und glücklicherweise nur vorübergehend. Oft wird es als Pfeifen, Rauschen, Zischen oder Summen erlebt.

Den unterschiedlichsten Geräuschen im Kopf oder in den Ohren ist eins gemein: Bis auf seltene Ausnahmen hört sie nur der betroffene selbst. Man spricht dann vom subjektiven Tinnitus.

Tinnitus ist keine Krankheit!

Tinnitus ist ein Symptom, vergleichbar dem Schmerz. Tinnitus ist immer auch ein Warnsignal, das wir uns übernommen haben im körperlichen oder seelischen Bereich. Nicht das Symptom Tinnitus muss vordringlich behandelt werden, sondern die Ursachen. Deswegen ist die Diagnose dehr wichtig.

Der Ohrenarzt führt neben den entsprechenden audiometrischen Untersuchungen (Ton- und Sprachaudiometrie, Impendanzmessung, Messung otoakustischer Emissionen) üblicherweise die Hirnstammaudiometrie durch mit eventueller MRT-Diagnostik zum Ausschluss eines Kleinhirnbrückentumors. Bei unauffälligen Befunden schließt sich die neurologische Diagnostik an.

Bleiben alle Untersuchungen ohne pathologischen Befund, muss auch die Funktionsprüfung von Halswirbelsäule und Kiefergelenke berücksichtigt werden.

Bei einem festgestellten pathologischen Befund in diesem Bereich greift hier die Therapie die orthopädische und manualtherapeutische Behandlung auf dem Gebiet der Zahn- und Kieferheilkunde die entsprechende Einstellung der einzelnen Parameter.

Dazu wird der Zahnarzt entsprechende Untersuchungen durchführen, wie zum Beispiel die manuelle Funktionsdiagnostik und die Provozierbarkeit / Verstärkung des Tinnitus. In den meisten Fällen wird er ein Missverständnis der Bißverhältnisse und der uneigentlichen Programmierung der Kaumuskulatur feststellen, entstanden durch Fehlfunktionen und -haltungen des gesamten Bewegungsapparates. Seine Therapie sieht die Beseitigung der Fehlfunktionen durch entsprechende Therapiemaßnahmen vor (Schienentherapie, Einschleifmaßnahmen, prothetische Neuversorgungen, Kieferorthopädische Behandlung etc.). Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass diese Funktionsstörung nur einen geringen Teil der Ursachen für den Tinnitus ausmachen. Doch sich dieser kleine Prozentsatz sollte seine Beachtung finden.

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